Wenn die Tage kürzer werden und die Dunkelheit zunimmt, kämpfen viele Kinder mit sinkender Lernmotivation. Der Winterblues macht sich bemerkbar – Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten nehmen zu. Doch mit den richtigen Strategien können Sie die Lernmotivation im Winter Ihres Kindes auch in den dunklen Monaten aufrechterhalten. Erfahren Sie, wie Licht, Bewegung und kreative Lernmethoden wahre Wunder bewirken können.
Winterblues bei Kindern: Wenn die dunkle Jahreszeit aufs Gemüt schlägt
Die dunkle Jahreszeit beeinflusst nicht nur Erwachsene – auch Kinder leiden unter dem Mangel an Tageslicht. Der sogenannte Winterblues zeigt sich häufig durch veränderte Stimmungslagen, erhöhte Müdigkeit und nachlassende Konzentrationsfähigkeit. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Lernmotivation im Winter und die schulischen Leistungen.
Symptome des Winterblues bei Kindern erkennen
Achten Sie auf folgende Anzeichen bei Ihrem Kind:
- Erhöhte Müdigkeit: Ihr Kind ist morgens schwerer zu wecken und wirkt tagsüber erschöpft
- Veränderte Stimmung: Ihr Kind ist gereizter, trauriger oder antriebsloser als sonst
- Konzentrationsschwierigkeiten: Die Hausaufgaben dauern länger, Fehler häufen sich
- Rückzugstendenzen: Ihr Kind spielt weniger draußen und zieht sich vermehrt zurück
- Appetitverlust oder Heißhunger: Das Essverhalten verändert sich merklich
Diese Symptome sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf den Lichtmangel in den Wintermonaten. Der reduzierte Lichteinfall beeinflusst die Produktion wichtiger Hormone wie Serotonin (das „Glückshormon“) und Melatonin (das „Schlafhormon“), was sich direkt auf Stimmung und Leistungsfähigkeit auswirkt.
Wichtig zu wissen: Der Winterblues ist keine Krankheit, sondern eine normale Reaktion auf die veränderten Lichtverhältnisse. Mit gezielten Maßnahmen können Sie Ihrem Kind helfen, diese Phase besser zu bewältigen und die Lernmotivation aufrechtzuerhalten.
Licht als natürlicher Motivator: Die Kraft der Helligkeit nutzen
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für unsere innere Uhr und unser Wohlbefinden. Gerade in den dunklen Monaten ist es entscheidend, dass Kinder ausreichend Tageslicht tanken können, um ihre Lernmotivation im Winter zu erhalten.
Tageslicht bewusst in den Alltag integrieren
Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Ihr Kind mit natürlichem Licht zu versorgen:
- Morgendlicher Lichtschub: Öffnen Sie direkt nach dem Aufstehen alle Vorhänge und Jalousien. Selbst bei bewölktem Himmel ist das Tageslicht draußen deutlich intensiver als künstliche Beleuchtung.
- Pausenzeiten nach draußen verlegen: Ermutigen Sie Ihr Kind, die Pausen zwischen den Hausaufgaben im Freien zu verbringen – auch bei kühlem Wetter. Bereits 15-20 Minuten Tageslicht können die Konzentration deutlich verbessern.
- Schulweg aktiv gestalten: Wenn möglich, lassen Sie Ihr Kind zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Die Bewegung an der frischen Luft und das Tageslicht wirken doppelt positiv.
- Wochenend-Ausflüge planen: Planen Sie am Wochenende bewusst Aktivitäten im Freien ein, selbst wenn das Wetter nicht perfekt ist. Ein Spaziergang im Wald oder ein Besuch auf dem Spielplatz tanken die Lichtspeicher auf.
Optimale Beleuchtung am Lernplatz schaffen
Der Lernplatz Ihres Kindes sollte optimal beleuchtet sein:
- Platzierung am Fenster: Stellen Sie den Schreibtisch möglichst nah ans Fenster, sodass Ihr Kind beim Lernen von natürlichem Licht profitiert.
- Helle Lampen verwenden: Setzen Sie auf Tageslichtlampen (5.000-6.500 Kelvin) mit mindestens 500 Lux Helligkeit. Diese simulieren natürliches Tageslicht und fördern die Konzentration.
- Indirekte Beleuchtung ergänzen: Kombinieren Sie die Schreibtischlampe mit einer indirekten Raumbeleuchtung, um Ermüdung der Augen zu vermeiden.
- Warmweißes Licht am Abend: Nutzen Sie abends warmweißes Licht (2.700-3.000 Kelvin), um das Einschlafen nicht zu beeinträchtigen.
Studien zeigen, dass eine optimale Beleuchtung die Lernleistung um bis zu 15% steigern kann. Das richtige Licht ist somit ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, die Wintermotivation bei Kindern zu fördern.
Bewegung als Energiebooster: Aktivität gegen Antriebslosigkeit
Bewegung ist ein kraftvolles Mittel gegen den Winterblues und ein natürlicher Motivator für das Lernen. Körperliche Aktivität setzt Endorphine frei, verbessert die Durchblutung des Gehirns und steigert die Konzentrationsfähigkeit erheblich.
Bewegungspausen strategisch einsetzen
Integrieren Sie regelmäßige Bewegungspausen in den Lernalltag Ihres Kindes:
- Die 45-15-Regel: Nach spätestens 45 Minuten konzentriertem Lernen sollte eine 15-minütige Bewegungspause folgen. In dieser Zeit kann Ihr Kind hüpfen, tanzen, Treppen steigen oder Dehnübungen machen.
- Lernpausen im Freien: Ermutigen Sie Ihr Kind, kurze Pausen draußen zu verbringen. Ein kurzer Lauf um den Block oder Ballspielen im Garten beleben Körper und Geist.
- Aktive Lernmethoden: Verbinden Sie Lernen mit Bewegung – zum Beispiel beim Aufsagen von Vokabeln während des Trampolinspringens oder beim Einmaleins-Training mit Hüpfspielen.
- Morgenroutine mit Bewegung: Starten Sie den Tag mit einer kurzen Bewegungseinheit. Fünf Minuten Stretching oder ein kleiner Tanz zur Lieblingsmusik wecken die Lebensgeister.
Sport und Freizeitaktivitäten gezielt fördern
Regelmäßige sportliche Aktivitäten sind besonders wichtig in den Wintermonaten:
- Feste Sporttage etablieren: Planen Sie mindestens zwei bis drei feste Termine pro Woche für sportliche Aktivitäten ein – sei es Vereinssport, Schwimmen oder Familienausflüge.
- Indoor-Alternativen nutzen: An besonders ungemütlichen Tagen bieten sich Indoor-Aktivitäten an: Klettern, Trampolinhalle, Schwimmbad oder Tanzstunden.
- Winterspezifische Sportarten: Nutzen Sie die Jahreszeit für winterspezifische Aktivitäten wie Schlittschuhlaufen, Rodeln oder Skifahren – das macht die dunkle Jahreszeit zu etwas Besonderem.
- Bewegungsspiele für zu Hause: Legen Sie sich einen kleinen Vorrat an Bewegungsspielen zu: Hula-Hoop, Springseil, Balance-Board oder Tischtennis.
Expertentipp: In meinen Selbstbehauptungskursen kombiniere ich gezielte Bewegungsübungen mit Persönlichkeitsentwicklung. Die Kinder lernen nicht nur, sich körperlich auszudrücken, sondern stärken gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein und ihre innere Widerstandskraft – zwei wichtige Faktoren für die Lernmotivation.
Kreative Lernmethoden: So macht Lernen auch im Winter Spaß
Gerade in den dunklen Monaten ist es wichtig, das Lernen abwechslungsreich und spannend zu gestalten. Kreative Lernmethoden wecken die Neugier und halten die Lernmotivation im Winter aufrecht.
Multisensorisches Lernen einsetzen
Sprechen Sie möglichst viele Sinne beim Lernen an:
- Visuelles Lernen: Nutzen Sie bunte Karteikarten, Mind-Maps, Schaubilder und Videos. Lassen Sie Ihr Kind eigene Plakate oder Comics zu Lerninhalten gestalten.
- Auditives Lernen: Erstellen Sie gemeinsam Lernlieder oder Reime. Podcasts und Hörbücher zu Lernthemen machen Wissen lebendig.
- Kinästhetisches Lernen: Bauen Sie Lerninhalte mit Lego nach, gestalten Sie Modelle oder nutzen Sie Rollenspiele, um historische Ereignisse nachzuspielen.
- Praktisches Lernen: Verknüpfen Sie Lerninhalte mit Alltagssituationen – Mathematik beim Backen, Physik beim Experimentieren, Sprachen beim Kochen ausländischer Gerichte.
Spielerische Lernformate integrieren
Gamification macht das Lernen attraktiver:
- Lern-Quiz gestalten: Erstellen Sie ein Familien-Quiz zu den aktuellen Lernthemen. Mit Punktesystem und kleinen Belohnungen wird daraus ein motivierendes Spiel.
- Lernbingo oder Memory: Gestalten Sie Lernspiele mit aktuellen Inhalten. Vokabeln, Formeln oder historische Daten lassen sich wunderbar in Spiele verpacken.
- Lerntagebuch mit kreativen Elementen: Lassen Sie Ihr Kind ein buntes Lerntagebuch führen mit Zeichnungen, Stickern und eigenen Gedanken zu den Lerninhalten.
- Belohnungssystem etablieren: Führen Sie ein transparentes Belohnungssystem ein – nach einer gewissen Anzahl erledigter Lerneinheiten gibt es eine gemeinsame Aktivität oder eine kleine Überraschung.
Digitale Tools sinnvoll einsetzen
Moderne Technologie kann die Lernmotivation steigern:
- Lern-Apps nutzen: Es gibt hervorragende Lern-Apps für alle Altersstufen und Fächer, die mit spielerischen Elementen arbeiten und Fortschritte sichtbar machen.
- Erklärvideos anschauen: Plattformen wie YouTube bieten zahlreiche kindgerechte Erklärvideos zu allen Schulfächern.
- Virtuelle Museumsbesuche: Viele Museen bieten virtuelle Rundgänge an – perfekt für graue Wintertage.
- Online-Lerngruppen: Videokonferenzen mit Klassenkameraden zum gemeinsamen Lernen fördern die soziale Komponente und machen mehr Spaß.
Wichtig: Achten Sie auf ein gesundes Maß bei der Bildschirmzeit. Digitale Tools sollten das Lernen ergänzen, nicht dominieren. Wechseln Sie zwischen digitalen und analogen Lernmethoden ab.
Die Rolle der Selbstbehauptung für starke Lerner
Ein oft unterschätzter Faktor für die Lernmotivation im Winter ist das Selbstvertrauen des Kindes. Kinder, die sich selbst etwas zutrauen und eine starke innere Widerstandskraft besitzen, bewältigen auch schwierige Lernphasen besser.
Resilienz als Grundstein für Lernmotivation
In meiner Arbeit als Lerntherapeutin und Selbstbehauptungstrainerin habe ich festgestellt, dass Kinder mit hoher Resilienz deutlich besser mit den Herausforderungen der dunklen Jahreszeit umgehen können. Sie entwickeln eigene Strategien, um motiviert zu bleiben, und lassen sich von Rückschlägen nicht so schnell entmutigen.
Meine Ausbildung zur Selbstbehauptungstrainerin habe ich bei Stark auch ohne Muckis absolviert – einem der führenden Konzepte für Resilienz- und Persönlichkeitstraining in Deutschland. Die dort erlernten Methoden helfen Kindern, ihre innere Stärke zu entdecken und selbstbewusst Herausforderungen zu meistern.
Praktische Übungen für zu Hause
Sie können die Resilienz Ihres Kindes auch zu Hause fördern:
- Erfolge sichtbar machen: Führen Sie ein Erfolgstagebuch, in dem Ihr Kind täglich drei Dinge notiert, die gut gelaufen sind – auch kleine Erfolge zählen.
- Positive Selbstgespräche üben: Helfen Sie Ihrem Kind, negative Gedanken („Das schaffe ich nie“) in positive umzuwandeln („Ich probiere es Schritt für Schritt“).
- Grenzen setzen lernen: Üben Sie mit Ihrem Kind, „Nein“ zu sagen und eigene Bedürfnisse zu kommunizieren – das stärkt das Selbstbewusstsein.
- Herausforderungen als Chance sehen: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über schwierige Situationen und überlegen Sie gemeinsam, was es daraus lernen kann.
Stärken Sie Ihr Kind langfristig
Der nächste Selbstbehauptungskurs findet am 13.12.2025 statt. In diesem Kurs lernen Kinder spielerisch, wie sie mit Konflikten umgehen, Grenzen setzen und ihre Persönlichkeit stärken können – wichtige Fähigkeiten, die auch die Lernmotivation positiv beeinflussen.
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie unter: Stark und resilient ins neue Jahr!
Handlungshinweise für Eltern: Ihr Werkzeugkasten für den Winter
Hier finden Sie konkrete Maßnahmen, die Sie sofort umsetzen können, um die Lernmotivation im Winter Ihres Kindes zu fördern:
Tägliche Routinen etablieren
- Feste Schlafenszeiten einhalten: Sorgen Sie für ausreichend Schlaf (9-11 Stunden für Grundschulkinder). Eine feste Abendroutine hilft beim Einschlafen.
- Gemeinsames Frühstück zelebrieren: Starten Sie den Tag mit einem ausgewogenen Frühstück bei hellem Licht. Das gibt Energie für den ganzen Tag.
- Strukturierte Lernzeiten: Legen Sie feste Zeiten für Hausaufgaben fest, idealerweise am Nachmittag, wenn noch Tageslicht vorhanden ist.
- Bildschirmzeit begrenzen: Vereinbaren Sie klare Regeln für Handy, Tablet und TV, besonders vor dem Schlafengehen.
Ernährung anpassen
- Vitamin-D-reiche Lebensmittel: Integrieren Sie Fisch, Eier, Pilze und angereicherte Milchprodukte in den Speiseplan.
- Omega-3-Fettsäuren: Nüsse, Leinsamen und fetter Fisch unterstützen die Gehirnfunktion und die Stimmung.
- Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornprodukte, Haferflocken und Hülsenfrüchte sorgen für stabile Energie über den Tag.
- Ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug trinkt – auch im Winter. Warme Tees sind eine gute Alternative.
Emotionale Unterstützung bieten
- Offene Gespräche führen: Fragen Sie regelmäßig nach, wie es Ihrem Kind geht und nehmen Sie Sorgen ernst.
- Geduld zeigen: Akzeptieren Sie, dass die Leistung in den Wintermonaten schwanken kann. Setzen Sie Ihr Kind nicht unter zusätzlichen Druck.
- Gemeinsame Zeit einplanen: Verbringen Sie bewusst qualitative Zeit mit Ihrem Kind – spielen, basteln, kochen oder einfach reden.
- Vorbild sein: Leben Sie selbst einen gesunden Umgang mit der dunklen Jahreszeit vor. Ihre eigene Haltung färbt auf Ihr Kind ab.
Die Lernumgebung optimieren
- Ordnung schaffen: Ein aufgeräumter, gut strukturierter Lernplatz fördert die Konzentration.
- Wohlfühlatmosphäre kreieren: Warme Farben, Pflanzen und persönliche Gegenstände machen den Lernplatz einladend.
- Frische Luft: Lüften Sie regelmäßig, auch wenn es kalt ist. Frische Luft verbessert die Sauerstoffversorgung des Gehirns.
- Ruhe gewährleisten: Minimieren Sie Störfaktoren während der Lernzeit – kein Fernseher, keine laute Musik, keine Geschwisterstreits.
Wann professionelle Unterstützung sinnvoll ist
Manchmal reichen die eigenen Bemühungen nicht aus, und es ist wichtig, sich professionelle Hilfe (Kinder- und Jugendpsychologie, -psychiatrie, -psychotherapie) zu holen. Achten Sie auf folgende Warnsignale:
- Die Lernprobleme halten über mehrere Wochen an, trotz aller Maßnahmen
- Ihr Kind zeigt zunehmende Schulangst oder verweigert den Schulbesuch
- Die Stimmung Ihres Kindes ist dauerhaft gedrückt oder es zieht sich stark zurück
- Die schulischen Leistungen verschlechtern sich dramatisch
- Ihr Kind äußert Selbstzweifel oder negative Gedanken über sich selbst
Individuelle Unterstützung für Ihr Kind
Sie haben das Gefühl, Ihr Kind braucht zusätzliche Unterstützung? Gerne berate ich Sie in einem persönlichen Gespräch über die Möglichkeiten der Lerntherapie und wie ich Ihr Kind optimal fördern kann.
Weiterführende Artikel zum Thema
Auf meinem Blog finden Sie weitere hilfreiche Beiträge rund um Lerntherapie und Persönlichkeitsentwicklung:
- Lesen Sie auch: Mobbing in der Schule stoppen: Selbstbehauptungstraining hilft – Erfahren Sie, wie Selbstbehauptungstraining Kindern dabei hilft, Konflikte souverän zu meistern.
- Lesen Sie auch: Schulstart ohne Stress: Vorbereitung auf das neue Schuljahr – Tipps für einen entspannten Start ins Schuljahr.
- Lesen Sie auch: Resilienz bei Kindern fördern: Kleine Helden des Alltags – Wie Sie die innere Widerstandskraft Ihres Kindes stärken können.
Fazit: Mit den richtigen Strategien durch den Winter
Die dunklen Monate müssen kein Hindernis für erfolgreiches Lernen sein. Mit den richtigen Strategien – ausreichend Licht, regelmäßiger Bewegung, kreativen Lernmethoden und emotionaler Unterstützung – können Sie die Lernmotivation im Winter Ihres Kindes aufrechterhalten und sogar steigern.
Wichtig ist vor allem, dass Sie als Eltern geduldig bleiben und Ihr Kind dort abholen, wo es steht. Jedes Kind ist einzigartig und braucht individuelle Unterstützung. Mit einer positiven Grundhaltung, strukturierten Routinen und viel Verständnis schaffen Sie die besten Voraussetzungen dafür, dass Ihr Kind gestärkt und motiviert durch die Wintermonate kommt.
Denken Sie daran: Die Investition in die Lernmotivation und das Wohlbefinden Ihres Kindes zahlt sich langfristig aus – nicht nur in besseren Noten, sondern vor allem in einem gestärkten Selbstbewusstsein und einer positiven Einstellung zum Lernen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Achten Sie auf folgende Anzeichen: erhöhte Müdigkeit, besonders morgens; veränderte Stimmung (gereizt, traurig, antriebslos); Konzentrationsschwierigkeiten bei den Hausaufgaben; Rückzugstendenzen und weniger Interesse an Aktivitäten; Veränderungen im Essverhalten. Wenn mehrere dieser Symptome über einen längeren Zeitraum auftreten, kann ein Winterblues vorliegen. Wichtig: Dies ist eine normale Reaktion auf Lichtmangel und mit den richtigen Maßnahmen gut zu bewältigen.
Experten empfehlen mindestens 30-60 Minuten Tageslicht pro Tag im Freien, auch bei bewölktem Himmel. Das Tageslicht draußen ist selbst an grauen Tagen deutlich intensiver als künstliche Beleuchtung in Innenräumen (mindestens 10.000 Lux draußen versus 300-500 Lux im Innenraum). Ideal sind mehrere kürzere Einheiten über den Tag verteilt, zum Beispiel auf dem Schulweg, in der Mittagspause und nach den Hausaufgaben.
Im Winter bieten sich verschiedene Sportarten an: Outdoor-Aktivitäten wie Schlittschuhlaufen, Skifahren, Rodeln oder einfach Spielen im Schnee kombinieren Bewegung mit Tageslicht. Indoor-Alternativen sind Schwimmen, Klettern, Trampolinspringen, Tanzen oder Kampfsport. Wichtig ist, dass die Aktivität Ihrem Kind Spaß macht und regelmäßig stattfindet (mindestens 2-3 Mal pro Woche).
Nutzen Sie multisensorische Lernmethoden: Erstellen Sie bunte Lernkarten, Mind-Maps oder Comics zusammen mit Ihrem Kind. Erfinden Sie Lernspiele wie Quiz, Bingo oder Memory mit den aktuellen Lerninhalten. Verbinden Sie Lernen mit Bewegung (zum Beispiel Vokabeln beim Trampolinspringen üben). Setzen Sie digitale Lern-Apps ein, die spielerisch arbeiten. Führen Sie ein Belohnungssystem ein. Wichtig: Wechseln Sie die Methoden ab, damit keine Langeweile aufkommt.
Der ideale Lernplatz liegt nah am Fenster für maximales Tageslicht. Ergänzen Sie mit einer hellen Schreibtischlampe mit Tageslichtqualität (5.000-6.500 Kelvin und mindestens 500 Lux). Die Lampe sollte von links (bei Rechtshändern) oder von rechts (bei Linkshändern) kommen, um Schatten zu vermeiden. Kombinieren Sie die direkte Beleuchtung mit einer indirekten Raumbeleuchtung, um Ermüdung der Augen zu verhindern. Abends nutzen Sie warmweißes Licht (2.700-3.000 Kelvin), um das Einschlafen nicht zu beeinträchtigen.
In den Wintermonaten ist die Vitamin-D-Produktion über die Haut stark eingeschränkt, da die Sonneneinstrahlung zu schwach ist. Viele Kinder weisen in dieser Zeit einen Vitamin-D-Mangel auf. Es empfiehlt sich, dies beim Kinderarzt überprüfen zu lassen. Bei nachgewiesenem Mangel kann eine Supplementierung sinnvoll sein. Unabhängig davon sollten Sie Vitamin-D-reiche Lebensmittel in den Speiseplan integrieren: fetter Fisch (Lachs, Makrele), Eier, Pilze und angereicherte Milchprodukte. Sprechen Sie die Dosierung immer mit Ihrem Kinderarzt ab.
Die Empfehlungen variieren je nach Klassenstufe: 1.-2. Klasse etwa 30 Minuten, 3.-4. Klasse etwa 60 Minuten, 5.-6. Klasse etwa 90 Minuten. Wichtiger als die absolute Zeit ist jedoch die Qualität der Lernzeit. Achten Sie auf regelmäßige Pausen (alle 45 Minuten eine 15-minütige Pause) und beobachten Sie Ihr Kind: Wenn es trotz konzentrierter Arbeit die Aufgaben nicht in angemessener Zeit schafft, sprechen Sie mit der Lehrkraft. Verlängerte Hausaufgabenzeiten durch Konzentrationsschwierigkeiten können ein Hinweis auf Überforderung oder Lernprobleme sein.
Sorgen Sie für einen sanften, aber effektiven Weckprozess: Öffnen Sie sofort alle Vorhänge, um Tageslicht hereinzulassen. Nutzen Sie einen Lichtwecker, der den Sonnenaufgang simuliert. Planen Sie ausreichend Zeit ein, damit kein Stress entsteht. Sorgen Sie für einen festen Abendrhythmus mit ausreichend Schlaf (9-11 Stunden für Grundschulkinder). Vermeiden Sie Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen. Ein schmackhaftes Frühstück kann zusätzlich motivieren. Bewegen Sie sich gemeinsam morgens kurz (5 Minuten Stretching oder Tanzen), das aktiviert den Kreislauf.
Selbstbehauptungstraining stärkt das Selbstvertrauen und die Resilienz von Kindern. Kinder, die sich selbst etwas zutrauen und mit Herausforderungen umgehen können, bleiben auch beim Lernen motivierter. Sie entwickeln eine positive Grundhaltung nach dem Motto „Ich schaffe das!“ und lassen sich von Rückschlägen nicht so schnell entmutigen. In meinen Kursen nach dem „Stark auch ohne Muckis“-Konzept lernen Kinder, Grenzen zu setzen, Konflikte zu lösen und ihre Persönlichkeit zu stärken – alles Fähigkeiten, die sich auch positiv auf die Lernmotivation auswirken. Der nächste Kurs findet am 13.12.2025 statt.
Holen Sie sich professionelle Unterstützung, wenn: die Lernprobleme über mehrere Wochen anhalten trotz Ihrer Bemühungen; Ihr Kind zunehmende Schulangst zeigt oder den Schulbesuch verweigert; die Stimmung dauerhaft gedrückt ist oder Ihr Kind sich stark zurückzieht; die schulischen Leistungen sich dramatisch verschlechtern; Ihr Kind Selbstzweifel oder negative Gedanken über sich selbst äußert.